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Ein Zeitzeuge für die Nachwelt – aus dem Betonskelett des Ursprungsbaus erhebt sich ein stählerner Neubau.
Die vorgeschlagene Erweiterung des Alterszentrums Kreuzlingen besteht im Wesentlichen aus zwei Neubauten. Während sich Haus C in die Struktur des Altbaus einschreibt, präsentiert sich Haus D als freistehender, die Gesamtanlage ergänzender, Solitär. Die dreigeschossige Alterssiedlung von Antoniol & Huber bildet die Basis für den Neubau des Haus C. Die in der Fassade ablesbare, markante Betonstruktur des Ursprungsbaus aus den Siebzigern wird als das für Ausdruck und Charakter der Anlage bedeutsamste Element erkannt und als Zeitzeuge für die Nachwelt erhalten. Aus diesem Betonskelett erhebt sich ein stählerner Neubau, welcher dem Wunsch nach zeitgenössischen, flexiblen, altersgerechten und hindernisfreien Wohnungen nachkommt. Die Gliederung des Stahlbaus orientiert sich hierbei an der Struktur des ursprünglichen Hauses C, befreit sich jedoch von der damaligen, in der Raumhöhe gedrückten, Geschossigkeit und übernimmt mit neu sechs Geschossen die Traufhöhe des Treppenkerns von Haus A. Das Haus D reiht sich mit seiner Stirnseite in die Sequenz der, die Kirchstrasse begleitenden, Punktbauten ein und entwickelt sich in der Tiefe bis nahezu ins Zentrum des Grundstücks. Der rechtwinklig zur Strasse stehende Bau führt den Besucher unter den Lauben vorbei an Coiffeur, Arzt und Fitness in den neu definierten Hof. Wie auch die Struktur, werden der Erschliessungstypus des Laubengangs, sowie die von der Öffentlichkeit abgewandte private Balkonschicht, beibehalten. Die Erhöhung der Wohnqualität unter Wahrung der Grunddisposition des Ursprungsbaus war Treiber und Anspruch für den Neubau, im inneren des Altbaus. Ein vorfabrizierter Infrastrukturkörper, welcher die Nasszelle enthält, zoniert die Wohnungen in Eingangsbereich, Essen, Wohnen und Schlafen. Durch die Positionierung, des um 45° zur Grundstruktur abgedrehten Infrastrukturkörpers, wird die Tiefe und die durch das Raster bedingte Schlankheit der Wohnungen gebrochen. Es entsteht ein loftartiger Raum welcher mittels Pendel- und Schiebetüren unterschiedliche Nutzungsszenarien innerhalb der Wohnung ermöglicht. Auch Haus D orientiert sich in der Grunddisposition an den Charakteristika der Bestandsbauten. Ein mittiger Erschliessungskern sorgt für die vertikale Verbindung der im Norden gelegenen Laubengänge. Die nach Süden ausgerichtete Balkonschicht schafft einen Erholungsraum für Mitarbeitende und Bewohner/innen des Alterszentrums. Mit dem Ersatzneubau des Haus D entsteht ein Gebäude, welches die unterschiedlichen Nutzungswelten in einem Haus zusammenbringt. Beiden Stahlbauten ist ein durchlaufender statische Raster gemein, welcher maximale Flexibilität und eine Bespielung der Primärstruktur über mehrere Nutzungszyklen erlaubt. Der Ausdruck beider Neubauten wird stark von der tragstrukturellen Logik geprägt. Die Eigenheiten des Stahls mit seiner Roh- und Schlankheit formen den Ausdruck der neuen Gebäude. Im Kontrast zu den bestehenden Betonbauten erhebt sich der Geist mit graziler Leichtigkeit aus der Schwere des Massivbaus.
Un po‘ d‘italianità – mitten in Affoltern. Zusammensein auf der Piazza, abgeschirmt vom Strassenlärm.
Über die vier vorhandenen Baufelder hinweg erstreckt sich eine sehr heterogene Quartierstruktur. Das Neubauprojekt soll angemessen auf die Heterogenität des Bestandes reagieren und zeitgleich durch eine identitätsstiftende Architektur das Gemeinschaftliche der Siedlung stärken.
Der Typus der Ost-West-Zeile, der im durchgrünten Stadtkörper Affolterns in grossen Teilen prägend ist, wird aufgegriffen und teilweise neu interpretiert. Es wurde ein Zeilentypus mit Kopfbau entwickelt, der durch seine städtebauliche Setzung Aussenräume mit unterschiedlichen Qualitäten entstehen lässt. Jeder Bau bezieht sich einerseits auf einen städtischen, gemeinschaftlichen Raum mit öffentlichem Charakter, über den die Erschliessung der Wohnungen erfolgt, und einen rückwärtigen hofartigen Gartenraum, der als durchgängiger Grünraum funktioniert. Gegen die Wehntalerstrasse schirmt ein solider Baukörper das Quartier gegen den Strassenlärm ab und formuliert gemeinsam mit den beiden L-förmigen Zeilen eine öffnende Geste, die den Stadtraum um die quartierinterne „Piazza“ erweitert. Der Kindergarten mit Gemeinschaftsraum befindet sich in einem separaten Gebäude am Riedenhaldensteig. Ausgehend von der Intention, möglichst hochwertigen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum erstellen zu können, wird eine Grundrisstypologie vorgeschlagen, die trotz der knappen Wohnungsgrössen ein Höchstmass an Nutzungsvielfalt und Wohnqualität bieten kann. Jede Wohnung wird über eine zentrale Halle betreten, die als einziger Verteilraum alle Zimmer erschliesst. Neben drei Schlafzimmern, einem abschliessbaren Wohnzimmer und zwei Nasszellen verfügen sämtliche 4,5-Zimmer Wohnungen über eine sehr grosszügige Küche mit angegliedertem Putzbalkon, der zum Hof hin orientiert ist. Das Wohnzimmer ist über den weiträumigen Balkon direkt mit dem Grünraum verbunden. Neben den analog funktionierenden 3,5-Zimmer-Wohnungen wird das Wohnungsangebot durch 2,5 bis 5,5-Zimmer-Wohnungen ergänzt.
[...] Entfaltet mir die schwer behangnen Äste, Nehmt freundlich mich in eure Schatten ein [...] – schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1783 und meinte damit vorausschauend – das Schauhaus. Mit vier Pfeilern, die an Stämme erinnern, und Rippen, die wie Äste auskragen, spannt es mit graziler Leichtigkeit eine gläserne Klimahülle auf.
Das neue Schauhaus in Grüningen liegt eingebettet in den alten Baumbestand des Botanischen Gartens. Mit vier Pfeilern, die an Stämme erinnern, und Rippen, die wie Äste auskragen, spannt es mit graziler Leichtigkeit eine gläserne Klimahülle auf. Der Entwurf steht in starkem Bezug zum Ort. Die Lücke im Wald, die durch den Abbruch der beiden alten Gewächshäuser entstanden war, sollte wieder geschlossen werden – mit einer Architektur die in Logik, Struktur und Ausdruck von Bäumen inspiriert ist. Mikroskopische Schnitte durch Zellgewebe und das damit in Bezug stehende Voronoi-Diagramm dienten als Inspiration. Auf Basis des Diagramms wurden die Baumstämme und Pfeiler mit Zellkernen, und die Umrisse von Baumkronen und den vier Stahlschirmen mit den Zellmembranen, assoziiert. Während der Grundriss damit Bezüge zur Kleinsstruktur von Lebewesen aufbaut, nimmt die Form der Pfeiler Bezug auf die Morphologie der Bäume. Jeder besteht aus zwölf Rippen. Diese gehen in Äste mit unterschiedlichen Neigungen über, wodurch eine mehrfach geknickte Dachfläche entsteht. Ein umlaufender Kranz, der die Rippenenden verbindet, gibt dem Gebäude eine klare Umrissform. Die Glasfassade steht auf Streifenfundamenten und wird oben von den Stahlrippen und dem Kranz gehalten. Dreieckige Sonnensegel über den Dachpaneelen mindern die Erwärmung und seitliche Lüftungsflügel regeln Luftzufuhr und CO2-Haushalt. Das Bauwerk zieht klare Grenzen zwischen Architektur und Natur und dennoch treten beide Sphären in einen engen Dialog.
Wohnzimmer im Stahlgerüst – das Stadthaus setzt ein Zeichen für die Nachverdichtung.
Das im Jahr 1893 erstellte Wohn- und Geschäftshaus beherbergt sechs 3.5 Zimmer-Wohnungen, eine Kunstgalerie im Erdgeschoss sowie, einen Showroom im Tiefparterre.
Das Untergeschoss wird im Rahmen der Sanierungsarbeiten zu einem Showroom ausgebaut und das Dach des ehemaligen Lagerraums ersetzt. Innerhalb der bestehenden Gebäudefluchten entsteht ein neues Dach mit Oblichtern welches sich an den Verlauf der Ampèrestrasse anpasst. Die ehemals ungestalte Situation mit einer Terrainabsenkung gegenüber der Kreuzung Ampère-/ Breitensteinstrasse wird stadträumlich geklärt und die Umgebung aufgewertet. Das Erdgeschoss bleibt weitgehend unverändert mit dem Ziel die Atmosphäre des alten Gewerberaums zu erhalten. Die Wohngeschosse werden komplett saniert und umgebaut. Das ehemals gegen Norden orientierte Wohn-/ Esszimmer wird neu von der Strasse abgewandt und nach Süden orientiert. Die ehemals kleinteilige Grundrissstruktur mit kleinem Entrée, Badezimmer und Küche wird aufgelöst. Ein neuer Infrastruktur-Kern, mit Bad und Küche, zoniert den loftartigen Raum an der Südfassade in Eingangsbereich, Wohnen und Essen. Die bestehenden Lukarnen im 1. Dachgeschoss werden ersetzt und auf das baurechtlich maximal erlaubte Mass vergrössert. Der Estrich im 2. Dachgeschoss wird im Bereich des Wohnzimmers aufgelöst. Der überhohe Wohnraum wird zusätzlich mit zwei Dachfenstern belichtet. Der verbleibende Teil des Estrichs wird neu direkt den beiden Dachwohnungen zugeordnet und als Mansardenzimmer genutzt. Das Treppenhaus wird auf die feuerpolizeilich erlaubten Masse reduziert und mit einem Schuhschrank je Wohnung ergänzt. Alle Ausführungen entsprechen einem gehobenen Mietwohnungsstandard.
Nebst der inneren und äusseren Instandsetzung des Stadthauses erfolgt eine Aufwertung der Liegenschaft mittels privaten Aussenräumen. Die Baulücke zwischen Breitensteinstrasse 47 und 45 wird mit einer Stahl-Struktur gefüllt, welche Raum für grosszügige Terrassen beider angrenzender Häuser bietet. Die Volumetrie orientiert sich an der im Quartier vorherrschenden, strassenbegleitenden Zeilenbebauung. Der Zwischenbau mimt ein Haus welches nicht gebaut werden darf - da die beiden Parzellen bereits übernutzt sind. Gedanklich soll die Gebäudestruktur als Zwischennutzung Aussenräume beinhalten und bei einer allfälligen Nachverdichtung zu Wohnungen ausgebaut werden. Gegenüber dem Gemeinschaftszentrum Wipkingen werden Balkone angebracht. Sie sind im Ausdruck zurückhaltend und orientieren sich an den bestehenden Aussenräumen der Ampèrestrasse.
Beton und Holz – in guten wie in schlechten Zeiten. Ein Paar Wohnungen und ein Gewerbe tanzen um den harten Kern.
Das Mehrfamilienhaus an der Schluechtstrasse bildet den Auftakt der Bebauungsstruktur Chams. Der Gebäudekörper schafft, über die Ausformulierung des Attikageschosses, einen fliessenden Übergang von der kleinmassstäblichen Struktur im Osten zur grossmassstäblicheren Bebauung im Westen.
Der Fussabdruck des Volumens ist weitgehend durch die Form der Parzelle bedingt. Die Mindest-Strassenabstände im Osten, Norden und Westen, generieren eine klare Form, die auf der Südseite bewusst aufgelöst wird. Der erdgeschossige Gewerberaum, sowie die beiden 3.5 und 5.5 Zimmerwohnungen, sind rund um einen zentralen Sichtbetonkern herum organisiert. Dank allseitiger Ausrichtung kann optimal auf die Umgebung reagiert werden. Während die lärmempfindlichen Nutzungen zum ruhigen Bereich gegen Osten und Süden hin orientiert sind, bilden die Nasszellen und der Eingangsbereich strassenseitig eine schützende Pufferzone. Die Gebäudehülle wurde in Einsteinmauerwerk ausgeführt. Fein strukturierte Geschossbänder und Fenstereinfassungen heben sich von der ansonsten groben Putzstruktur ab zieren den massiven Baukörper.
Ping Pong – das hölzerne Fachwerk eröffnet das Spiel zwischen Innen- und Aussenräumen.
Der Standort für die neue Dreifachsporthalle in Hitzkirch LU liegt innerhalb eines langgezogenen Freiraumkorridors, in welchem mit Skatepark, Beachvolleyballfeld, Hartplatz und Fussballwiese bereits mehrere Sportplätze aneinandergereiht sind. Durch die vorgeschlagene Platzierung des Volumens bildet der Neubau den letzten Baustein in dieser sportlichen Reihe und schliesst sie gegen den Friedhof hin ab. Der Zugang zur Halle erfolgt über den baumbestandenen Platz, der durch den Neubau definiert wird und auch als Pausenhof für die Schule dient. Der Mehrzweck-/ Bühnenraum wird als eigenständiger Saal auf diesen neuen Platz zwischen Halle und Schule hin ausgerichtet. Im Inneneren der Halle bilden die sichtbaren Massivholzwände und die Fachwerkträger aus Baubuche eine stimmige Atmosphäre für sportliche sowie festliche Anlässe.
Eine wahre Rampensau – unterhalb des Parkdecks flattiert die Laufkatze. Der Werkhof bietet Platz für Einsatzfahrzeuge, Lagerräume, Werkstätten, Büros und vieles mehr.
Der Neubau des Werkhofs für die Energie Opfikon AG zeichnet sich aus durch einen präzisen Umgang mit seinem Standort an steiler Hanglage und am Übergang vom Industriegebiet zur Landwirtschafts- und Erholungszone. Mit einem gezielten Geländeeinschnitt parallel zum Hang und entlang der Parzellenlängsseite wird die Grundlage für ein ebenes Werkgelände geschaffen. Die hangseitige Sicherung erfolgt durch eine aufgelöste Bohrpfahlwand, welche als permanente Baugrubensicherung verstanden werden kann. In das Gebäude selbst werden keine Kräfte des Baugrubenabschlusses eingeleitet. Aufgrund dieser Entkoppelung von Baugrube und Gebäude ist die langfristige freie Nutzung der Bauparzelle sichergestellt. Das Werkgebäude selber entwickelt sich über die gesamte Länge der Parzelle und findet nach rund 90m in zwei ikonischen Spiralrampen seinen ortsbaulichen Abschluss. Diese beiden Beton-Rampen sorgen für eine klare Adressierung im Strassenraum und bringen Mitarbeiter und externe Mieter auf das unabhängige Parkdeck auf dem Dach des Werkgebäudes. So werden der Werksverkehr und die Parkierung für die Mitarbeiter und Mieter gleich bei der Zufahrt auf das Grundstück getrennt. Eine separate Fussgängererschliessung verbindet das Parkdeck über eine Wendeltreppe mit der Industriestrasse. Das Logistikkonzept verfolgt die Idee der System- und Funktionstrennung weiter. Erdgeschossig ist gegen Norden die Einstellhalle für die Einsatzfahrzeuge angeordnet. Über Garagentore verfügen alle Stellplätze eine direkte Zu- und Wegfahrt auf die vorgelagerte Fahrbahn. Im südlichen, hinteren Gebäudeteil, der unter Terrain liegt, befinden sich die Lagerflächen welche über ein Oblichtband aus Glasbausteinen belichtet sind. Über der Einstellhalle auf dem als Galerie ausgebildeten Zwischengeschoss befinden sich die Büroräume. Diese profitieren dadurch einerseits von einem Sichtbezug ins Lager und andererseits gegen Norden optimal vom Tageslicht. Das Tragwerk und die Materialisierung werden aus der Logik des Baugrubenkonzepts heraus erarbeitet. Die aufgelöste Bohrpfahlwand fungiert gleichzeitig als Baugrubenabschluss und hangseitige Gebäudeaussenwand. Zwischen den Bohrpfählen werden Gewölbe aus Spritzbeton ausgebildet. Das Gebäude selbst ist als integratives Stahl-Beton-Verbundbauwerk konzipiert. Die eingesetzten Konstruktionsmaterialien prägen gleichzeitig den architektonischen Ausdruck. Die erdgeschossige Halle und die Lagerräume werden vom Stahltragwerk und der rohen Bohrpfahlwand ausgezeichnet. An der Fassade sorgt ein aussenliegendes Exoskelett für die Ableitung der Einwirkungen aus Wind-, Erdbeben- und Anpralllasten. Die charakteristischen Fachwerkträger verorten den Neubau im industriellen Umfeld.
Das Haus im Haus. Eingedeckt mit Kupfer und Glas verschmelzen Wissenschaft und Wachstum unter einem Dach.
An der ETH Hönggerberg soll innerhalb des Grünkorridors zwischen Albert-Steiner-Garten und Käferberg ein neues Gewächshaus entstehen. Dieser Standort verlangt nach grösstmöglicher freiräumlicher und städtebaulicher Sorgfalt, soll er doch weiterhin als Sichtachse den Blick in den Landschaftsraum ermöglichen.
Der archaische, gläserne Gewächshausbau ist inmitten des Grünkorridors platziert und wird dank seiner Durchlässigkeit selber Teil des Landschaftsraums. Durch die Verglasung entsteht auf der Fassadenebene ein Spiel zwischen Transparenz und Spiegelung. Der innere Korridor des Stahlbaus mit den identitätsstiftenden Knotenblechen dient als attraktiver Bewegungs- und Begegnungsraum. Der starke optische Bezug vom Korridor zum Aussenbereich soll das wissenschaftliche Arbeiten gegen aussen hin sichtbar machen und den interdisziplinären Austausch auf dem Campus fördern.
Wenn die Sonne im Osten untergeht – doppelte Ausrichtung. Am Kelchweg staffeln sich 32 Genossenschafts-Wohnungen den Hang hinab.
Am Kelchweg in Zürich-Altstetten will die Baugenossenschaft Halde einen Ersatzneubau mit 32 Wohnungen erstellen. Der Perimeter liegt am Übergang vom dichten zum durchgrünten Stadtkörper. Es wird ein länglicher, gestaffelter Baukörper vorgeschlagen, der parallel zum Kelchweg ausgerichtet ist und sämtliche Wohnungen von einer Ost-West-Besonnung profitieren lässt. Die Adressierung erfolgt am Kelchweg, was auf der anderen Gebäudeseite einen geschützten und ruhigen Garten ermöglicht. Das Erdgeschoss ist als durchlässiger Ort der Begegnung geplant, der den Straßen- mit dem Gartenraum verbindet.
Die Wohnungen werden über die zentrale Eingangshalle betreten. Diagonal zueinander angeordnet sind die Küche und der Wohnbereich und formen eine offene Wohnfigur mit zwei Aussenräumen zum Garten und zur Straße hin. Küchenmöbel und Einbauschrank sind der Eingangshalle eingeschrieben und schaffen willkommene Zugangsnischen zu den Zimmern. Die diagonale Anordnung der Zimmer und Wohnräume erlaubt einen zweifachen Durchblick über die gesamte Wohnungstiefe.
Mitten im Quartier breitet das Mehrfamilienhaus seine Flügel aus. Das Winkelspiel lässt Wohnräume fliessen und Schlafzimmer stehen.
Im Quartierdreieck zwischen Gossauer- und Heuweidlistrasse soll ein Mehrfamilienhaus mit preiswertem Wohnraum, in 7 Einheiten von 4.5 und 6.5 Zimmerwohnungen realisiert werden. Der Baukörper ist parallel zur Heuweidlistrasse ausgerichtet und orientiert sich im Massstab an den gegenüberliegenden Zeilenbauten. Die Auffächerung des Volumens gegen den Garten sorgt für eine Annäherung an in die kleinteiligere Quartierstruktur südlich der Heuweidlistrasse. Die Grundrissstruktur verinnerlicht die Geometrie des Städtebaus. Das Spiel mit den Winkeln führt einerseits zu grosszügigen, fliessenden Raumabfolgen im Bereich von Wohnen, Essen, Kochen und sorgt - differenziert angewandt - auf Ebene der abgeschlossenen Raumstruktur für Kammern mit spezifischem Charakter. Die Fassade wird in Duripanel gold und silber ausgeführt.
Wenn Autos kopfstehen - die neue Gewerbehalle bietet Platz für acht Werkstätten im Erdgeschoss und eine Oldtimerhalle im Obergeschoss.
Im Industrie- und Gewerbegebiet in Dällikon ZH wird eine zweigeschossige Gewerbehalle mit 8 vermietbaren Einheiten im Erdgeschoss und einer Autohalle mit Büros im Obergeschoss realisiert.
Alle erdgeschossig angeordneten Gewerbeeinheiten verfügen über einen separaten Zugang von Aussen über die Erschliessungsstrasse. Im Kern des Gebäudes sind die gemeinsam genutzte Nebenräume zu finden. Über das gesamte Obergeschoss erstreckt sich die grosszügige Autohalle mit Ausstellungsfläche und eigenem Bürobereich. Die Halle wird über den Autolift erschlossen. Die dunkel gehaltene Stahlkonstruktion bietet einen unaufgeregten Hintergrund für die Ausstellungsobjekte.
Das etwas andere Jenga – geschickt verdreht sich der Turm im Holzkleid in alle vier Himmelsrichtungen. Das vertikal organisierte Wellness überzeugt durch ein atmosphärisches Wechselspiel von Licht und Schatten.
Die Landschaft, in die das bestehende Hotel eingebettet ist, zeigt sich hügelig, durchzogen von Waldflächen und Bächen. In der Talsohle erstreckt sich eine schmale Lichtung von Osten nach Westen. Dieser offene Grünraum prägt die räumliche Weite der Hotelanlage. Der geplante Wellness Neubau soll also Solitär in der Talsohle stehen. Der minimale Fussabdruck ermöglicht ein Weiterführen des offenen Grünraums zu beiden Seiten des Volumens. Durch die Setzung des Volumens bieten sich in die vier Himmelsrichtungen jeweils einzigartige Ausblicke. Um von diesen maximal profitieren zu können, werden sämtliche Programmpunkte in der Vertikalen organisiert.
Vom Turm aus erstreckt sich gegen Nordwesten das Wegnetz im Naturraum des Glandenstein. Der gedeckte Weg führt als Steg über die bestehende Landschaft. Die statische und räumliche Struktur des Volumens unterstützt die Thematik der charakteristischen Ausblicke in die vier Himmelsrichtungen. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich der Kern mit der Vertikalerschliessung. An diesen Kern gliedern sich seitlich jeweils zwei weitere Raumkammern an. Die drei Kammern zusammen bilden den inneren “Raumträger”, auf welchem die Geschossplatten aufliegen. Dieser raumhaltige Träger erstreckt sich geschossweise alternierend von Osten nach Westen respektive von Norden nach Süden und scheidet so zu beiden Seiten freie Flächen aus, die den unterschiedlichen Himmelsrichtungen zugewandt sind. Die im Inneren des „Raumträgers“ aus Sichtbeton liegenden dunkeln Kammern schaffen eine introvertierte und geborgene Atmosphäre. Das vorgehängte Kleid des neuen Wellnessturms aus Lärchenholz nimmt auf einer ersten Ebene starken Bezug auf die tragstrukturelle Logik des Gebäudes. Die Stapelung und geschossweise Verdrehung der raumhaltigen Träger werden in der Fassade zum Hauptthema.
Wenn sich das Quadrat quadriert, ergeben sich zwei Holzbauten mit sechs eckigen 5.5 Zimmerwohnungen in Wetzikon.
Am östlichen Rand von Wetzikon auf einem steil nach Süden abfallenden Grundstück sollen zwei Mehrfamilienhäuser mit je 3 Geschosswohnungen realisiert werden. Während der östliche Baukörper sich unter Einhaltung der minimalen Abstände direkt an die Strasse setzt, rückt der Westliche von dieser weg und dringt in die Tiefe der Parzelle vor. Über diese Setzung wird die Überlappungsszone der beiden quadratischen Volumen minimiert und eine optimale Ausrichtung beider Gebäude gesichert. Der Zwischenraum im Zentrum definiert die Spiegelachse des Ensembles. Die Erschliessung der grosszügigen 5.5 Zimmerwohnungen erfolgt über ein offenes Treppenhaus welches sich an der nordwestlichen bzw. nordöstlichen Gebäudeecke befindet. Die privaten Aussenräume befinden sich diagonal gegenüber. Die Grundrissstruktur wird weiter durch eine innenliegende, tragende Figur definiert, deren zentrale Raumabfolge den Weg durch die Wohnung beschreibt. Treppenhaus > Entrée, Kochen, Essen > Loggia. Die Raumfigur erstreckt sich durch die gesamte Gebäudetiefe und verbindet sämtliche an den Randbereichen angeordneten, individuellen Nutzungen wie Schlafen, Wohnen und Arbeiten miteinander. Die Überbauung wird in reiner Holzbauweise ausgeführt.
Empfangen von Büchern – das Attika liest sich fliessend.
Die Wohnung ist Teil einer in den Sechziger Jahren erstellten Terrassenüberbauung in Zürich Männedorf. Neben der Anpassung der Grundrissstruktur an heutige Wohnbedürfnisse, wird beim Umbau in Männedorf besonderen Wert auf die Eingangssituation gelegt. Die ehemals knappen Verhältnisse mit kleinem Entrée und abgeschlossener Küche werden aufgelöst. Die Nasszellen werden repositioniert. Es entsteht eine ungewohnte Eintrittssituation mit einem Entrée, das gleichzeitig als Bibliothek dient. Ausgekleidet mit Bücherregalen aus schwarzem MDF bildet es das kräftige Rückgrat der Wohnung.
To the people of New York, Paris, or London, „death“ is a word that is never pronounced because it burns the lips. The Mexican, however, frequents it, jokes about it, caresses it, sleeps with it, celebrates it; it is one of his favorite toys and most steadfast love. Of course, in his attitude perhaps there is as much fear as there is in one of the others; at least he does not hide it; he confronts it face to face with patience, disdain, or irony. (The Labyrinth of Solitude, Octavio Paz)
Zwei Rampen, angeordnet in Form einer Doppelhelix, symbolisieren die Dualität von Leben und Tod. Sie werden zum wichtigsten Thema des Entwurfs. Der Besucher taucht hinab in einen unterirdischen Korridor und tritt in der Eingangshalle im Auge des Turmes wieder ins Licht. Über ihm öffnet sich das riesige Atrium und lenkt seinen Blick nach oben gen Himmel. Über eine der beiden spiralförmigen Rampen wird er sanft durch den vertikalen Friedhof nach oben geführt.
So steil, dass sich die Körper halten müssen – ein Einfamilienhaus mit viel Freiraum.
Das Einfamilienhaus an der Schützengasse in Oberlunkhofen setzt sich aus zwei ineinander verschränkten Baukörpern zusammen. Der steil nach Südwesten abfallende Hang ist entscheidender Faktor für die ortsbauliche Situation. Auf eine ungestalte Terrassierung des Geländes wird bewusst verzichtet. Die Lösung bot ein Betonsockel mit auskragender Terrasse welche über dem natürlichen Verlauf des Terrains schwebt. Der Sockelkörper als Basis, verschränkt sich mit einem rückwertigen verputzen Volumen welches die Wohnfunktionen beinhaltet. Die Form der Parzelle und die Grundrissfigur stehen in direktem Zusammenhang. Die offen gehaltenen Räume sind um einen zentralen Kern herum organisiert und erstrecken sich über mehrere Wohnebenen.
Das neue Pferdehaus – Nachverdichtung im Galopp.
Ohne Scheuklappen überzeugt jede der 26 Wohnungen durch vielseitige Blickwinkel und eine Küche im Freien.
Zwischen der Tramwendeschlaufe Frankental und der Stadtgrenze, unmittelbar an der wichtigen Ausfallachse Limmattalstrasse, befindet sich der Bauplatz. Das bestehende dreigeschossige Doppelmehrfamilienhaus soll durch einen fünfgeschossigen Neubau ersetzt werden, mit dem Ziel, im Sinne der städtischen Nachverdichtung zusätzlichen, qualitativ hochwertigen Wohnraum zu schaffen.
Der Kontext ist einerseits von grossmassstäblichen Wohngebäuden geprägt, andererseits ist der üppige, umfliessende Grünraum mit seinen grossgewachsenen Bäumen ein quartierprägendes Element. Ebenso wie die Bestandsbaute, erscheint der projektierte Neubau wieder als Zeilenbau, jedoch höher, mit einigen, präzise gesetzten Volumenversprüngen und einem Attikageschoss. Die Gebäudegeometrie reagiert auf den unmittelbaren Kontext von Lärmsituation, Baumbestand und Nachbargebäude und formuliert gegenüber dem weitläufigen Park im Westen, einen beruhigten Abschluss der städtischen Bebauungsstruktur. Die gestaffelte Südseite des Volumens liest sich als Kopf des Neubaus an der Limmattalstrasse, von der aus die Adressbildung zu den östlichen Hauseingängen erfolgt. Vorbei am Rössli, welches an die Pferdemalerei an der Fassade des Altbaus erinnert, führt ein Verbundsteinweg zu den mit Einzügen markierten Hauseingängen. Der Baukörper wird einheitlich mit grossen, profilierten Faserzementplatten bekleidet, deren vertikale Plissierung ein abwechslungsreiches Spiel von Licht und Schatten erzeugt. Vorspringende, teils mit Rankpflanzen begrünte, Balkone aus Betonfertigelementen ergänzen die Volumetrie und verstärken die Tiefenwirkung des Gebäudes. Sie rhythmisieren die Fassaden und sorgen für eine gleichwertige Gestaltung der vier Gebäudeseiten.
Der Neubau des Doppelmehrfamilienhauses bietet Platz für insgesamt 26 Wohnungen, die über zwei innenliegende Treppenhäuser erschlossen werden. Die Vor- und Rücksprünge des Gebäudes sowie die Anordnung der vertikalen Erschliessung und der Nasszellen ermöglichen eine optimale, mindestens zweiseitige Orientierung jeder Wohnung und sorgen dafür, dass möglichst viele Bewohner.innen von der beeidendruckenden Aussicht über Zürich profitieren können. Sämtliche Wohnungen verfügen über einen offenen Wohn- und Essraum, mit direktem Zugang zu einer geräumigen Loggia.
Grossflächige Fenster, Balkone und Loggias schaffen eine Verbindung zwischen Innen und Aussen, wobei die Grenze im Bereich der Küche verschwimmt. Hier ist der Aussenraum durch vollflächige Schiebefenster mit dem Innenraum verbunden und ermöglicht so eine Nutzung als Sommerküche mit vorgelagertem Kräuterbeet.
Die Tragstruktur des Neubaus ist auf maximale Effizient und einen reduzierten Betonverbrauch ausgelegt. Ab dem Erdgeschoss bildet ein System von Betonfertigelement-Stützen, -Unterzügen und Wandscheiben die Grundstruktur auf den Querachsen. Diese verschränkt sich mit einer weiteren, ebenfalls aus Unterzügen und Wandscheiben bestehenden Betonstruktur welche in Gebäudelängsrichtung verläuft. Durch die Verbindung der beiden Strukturen wird neben der vertikalen Lastableitung auch die horizontale Aussteifung des Gebäudes gewährleistet. Ferner ermöglicht das gewählte System von durchlaufenden Unterzügen eine Minimierung der Betondeckenstärken auf nur 160mm, was zusätzlich zum sparsamen Umgang mit Beton, zu einer Maximierung der lichten Raumhöhe führt.
Die haustechnischen Installationen werden in durchgehenden vertikalen Steigzonen geführt, die horizontale Verteilung erfolgt mit Ausnahme der Elektro- und Wasserzuleitungen auf Putz in Abhangdecken oder in Schreinerarbeiten integriert. Leitungseinlagen im Beton werden auf ein Minimum reduziert und Bauteile mit unterschiedlicher Lebensdauer sorgfältig entkoppelt, so dass eine ressourcenschonende Bespielung der Gebäudestruktur über mehrere Nutzungszyklen gewährleistet werden kann.
Rubinrot geschmückt – drei Bausteine mit freiem Blick über die Vulkanlandschaft.
Mit dem Ziel einer nachhaltigen und respektvollen Nutzung des Baugrunds, wird auf dem Rootacker in Stetten eine Bebauungsstruktur vorgeschlagen, die in der Körnung weitestgehend dem vorhandenen Einfamilienhaus-Quartier entspricht. Das abfallende Grundstück wird mit drei Mehrfamilienhäusern besetzt, welche sowohl in ihrer Auffächerung im Grundriss als auch in ihrer Höhenlage dem natürlichen Verlauf des Terrains folgen. Die so erzielte Staffelung lässt trotz der gewünschten Verdichtung genügend Raum zwischen den Baukörpern und gewährt nicht nur den Bewohnern den freien Blick über das Tal und auf die Weite der Vulkan- und Burgenlandschaft im Osten.
In den drei Häusern finden sich je vier helle Etagenwohnungen in unterschiedlicher Grösse und jeweils fein ausdifferenzierten Grundriss-Layouts. Allen gemein ist die klare Ausrichtung zur Aussichtsseite. Mittels Doppelflügeltüren zuschaltbare Zimmer erweitern den offenen Wohn- und Essbereich zu einer durchgehenden, fliessenden Raumabfolge. Durch die so erreichte Freispielung der Fassade wird der direkte Bezug zum umgebenden Landschaftsraum weiter verstärkt.
Der architektonische Ausdruck wird geprägt durch den spezifischen Einsatz von materialechten Werkstoffen und einem konstruktiv konsequenten und zugleich spielerischen Umgang mit vertrauten Bauteilen.
Auf den ersten Blick zeichnend ist hier das Mauerwerk. Die Vorsatzschale des Zweischalenmauerwerks aus geschlämmtem Kalksandstein ruht auf einem Sichtbetonsockel. Die Maueröffnungen im Verblendmauerwek werden mittels Fertigteilstürzen überspannt. Mit der Besonderheit, dass der klassische Verblendsturz, bestehend aus Stahlbetonkern und vorgesetzter Ziegelschale, hier entsprechend seiner Funktionen aufgeteilt wird. Überspannen und Verblenden werden separiert und beide Bestandteile sichtbar gemacht. Der Grenadiersturz aus Klinker wird dabei klassisch gemauert und leitet, über seine dekorative Gestaltungsfunktion hinaus, die Auflasten des darüber befindlichen Mauerwerks auf den darunterliegenden Betonfertigsturz weiter. Dieser wiederum sorgt für die Übertragung auf das angrenzende Kalksandsteinmauerwerk. Nebst dem Einsatz von Klinker als den Kalksandstein kontrastierendes Zierelement kommt er ferner im Bereich der Balkonabstützung zu einer tragenden Anwendung und betont hier die Vertikalität der als Eckrisalite ausformulierten Aussenräume.
Die Stofflichkeit des Doppelschalenmauerwerks aus Kalksandstein und Normalbackstein soll nicht nur nach aussen hin zeichnen sondern gleichermassen im Innenraum spürbar bleiben. So werden die Normalbacksteinwände lediglich weiss gestrichen und wo sich das Tragwerk auf Stützen reduziert werden die Steine sogar ganz roh belassen. In ebenso direktem Umgang mit den Materialeigenheiten von Zement, werden die Betondecken, -wandscheiben und der Anhydritboden sichtbar belassen. Die Schreinerarbeiten aus Kirschbaumholz sorgen mit ihrer Naturbelassenheit für eine warme Atmosphäre.
Ein Tausendfüsser umgarnt Greencity – unter Arkaden betritt man den charmanten Stahlbau mit Platz für Kindergarten, Primarschule und Sport.
Das neue Schulhaus ordnet sich als klar gegliedertes Volumen in die massgebliche Bebauungsstruktur entlang der Haupterschliessungsachsen ein.
Die Höhenstaffelung des Baukörpers sorgt für eine Klärung der städtebaulichen Situation. Auf der Südseite tritt das Gebäude fünfgeschossig in Erscheinung und sorgt für eine klare Akzentuierung des vorderen Bereichs des Maneggplatzes. Der Gebäudekörper springt mittig von fünf auf zwei Geschosse und unterstützt dabei die Ausformulierung der nördlichen Freiraumachse. Die dem Gebäude eingeschriebene Arkade begleitet den „Manegg-Strassenraum“ und unterstreicht so die Öffentlichkeit der Anlage. Die Anlage findet unter der Selbigen ihre Adressen. Während die beiden Hauptnutzungen Schule und Sport ebenerdig jeweils über einen Windfang erreicht werden, erhalten die im ersten Obergeschoss angeordneten Nutzungen Kindergarten und Allwetterplatz separate und direkte Zugänge über an den Stirnseiten angeordnete Aussentreppen. Das grosszügig ausformulierte Erdgeschoss beinhaltet alle öffentliche Nutzungen des Schulbetriebs. Die eingeschossig abgesenkte Sporthalle wird über eine Tribüne an den Strassenraum angebunden. Beide Sportnutzungen, die Trunhalle und der auf dem Hallendach positionierte Allwetterplatz erhalten so die gewünschte Verknüpfung mit dem urbanen Kontext.
Die zentrale Schulhalle, die über den Haupteingang erschlossen wird, bildet das verbindende Element der verschiedenen Nutzungscluster. In den beiden oberen Geschossen generieren die beiden Lichthöfe eine gut belichtete und frei möblierbare Lernlandschaft im Herzen des Schulhauskörpers, welche mittels flexiblen Glasfaltwänden für Unterrichtszwecke differenziert in Anspruch genommen werden kann.
Diana, Emil, Frida und Hänsel, ein buntes Quartett. Im Zentrum steht der Diskurs um eine lebendige Quartierkultur.
Die Aufgabenstellung, ein Areal dieser Grösse zu erneuern, zu verdichten und damit ein Stück Stadt zu gestalten setzt eine intensive Auseinandersetzung mit einem breiten Themenspektrum voraus. Fragestellungen bezüglich Städtebau, Aussenräume, Wohnungstypologien, der Identität des Ortes und letztendlich der Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner nehmen Einfluss auf die künftige Quartierkultur. Der gewählte Lösungsansatz soll die Pluralität fördert und zugleich je Gebäude eine spezifische Haltung aus dem kulturellen und strukturellen Kontext heraus formuliert.
Die angestrebte, belebende Vielfalt des Miteinanders basiert auf einer individuellen Ausarbeitung der einzelnen Architekturen, welche ein urbanes Zusammenleben innerhalb eines angeregten Quartiers fördern.
Diversität als Voraussetzung der Qualitätssicherung
Das neue Stück Stadt wird unter dem Aspekt der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit betrachtet. Die diversen ‚Bausteine’ mit ihren je spezifischen Erscheinungsbildern und Bedeutungen geben dem Kollektiv eine sicht- und greifbare Gestalt. Als individuelle Akteure nehmen sie mit ihren unterschiedlichen Erdgeschoss-Nutzungen und Wohntypologien spezifische Aufgaben im städtischen Kontext wahr und leisten so ihren Beitrag für ein qualitätsvolles Miteinander.
Der zentrale Platz soll dabei das Herzstück des öffentlichen Lebens im Quartier bilden. Der Baustein «Frida» wird dabei als Baukörper mit Quartiertreffpunktsfunktion verstanden. Über die erdgeschossige Programmierung als Markthalle und Foodcourt wird er zum gemeinschaftlichen Attraktionspunkt und sorgt zugleich für eine Aktivierung der Aussenräume am Hauptplatz. Das eingeschriebene Galeriegeschoss bietet als Quartierzimmer Raum für die lebendige Vielfalt des urbanen Zusammenlebens.
In Ergänzung zur Markthalle beherbergt Baustein «Emil» erdgeschossige einen Coworking-Space mit Bar. Der im Aussenraum eingangs des niedrigschwelligen Hochhaus-Sockels positionierte Kiosk spannt zusammen mit der Quartier-Bar eine Stadtterrasse mit Sitzstufe zum Marktplatz auf.
Für «Dianas» und «Hänsels» Erdgeschossflächen wird eine Nutzung durch Wohnateliers vorgeschlagen. Über den rückwärtigen jeweils zum Hof orientierten Vorgarten und den Einbau von Schlafgalerien wird die für eine Wohnnutzung nötige Privatsphäre geschaffen. Nach aussen hin wird gearbeitet. Die Adressierung der kleinteiligen Einheiten erfolgt direkt über den Strassenraum.
Parkhaus mit Dreieck – das plissierte Spitzenkleid schützt vor Regen und Sonne.
Der Baubereich A bildet aufgrund seiner Lage an der Henzmann- und Brühlstrasse den städtebaulichen Auftakt zum Areal der Swissprinters AG. Die im Südosten gelegene Wegverbindung, welche die Velo- und Fussgänger-Anbindung der übrigen Baubereiche an den Bahnhof sicherstellt, verstärkt die Wichtigkeit dieses Standorts gegenüber dem bestehenden Hauptbau der Swissprinters AG. Das Grundlayout des Parkhauses sieht eine stützenfreie Split-Level-Anlage mit halbgeschossig versetzten Geschossen vor. Die Verkehrsführung erfolgt im Gegenverkehr. Das Mitarbeiterparkhaus mit Rastermass 2.50m (Komfortstufe A) soll später gesamthaft oder in einzelnen Stockwerken ohne bauliche Anpassungen (lediglich ‚Ummalen’ der Parkfelder) in ein öffentliches Parkhaus umgenutzt
werden können (Komfortstufe B). Die maximal realisierbare Anzahl Parkplätze mit 2 Untergeschossen und 5.5 Obergeschossen beträgt 378 Parkplätze. Davon werden 10 Parkplätze rollstuhlgerecht ausgeführt und 15 Parkplätze mit E-Charging versorgt. Für weitere 104 Parkplätze wird eine Ausbaumöglichkeit zu Elektro-Parkplätzen vorgesehen. Des Weiteren sind 24 über die Geschosse verteilte Motorrad-Parkplätze geplant. Das fixe Rastermass des Parkhauses erlaubt einen hohen Grad an Vorfertigung und stellt die Grundlage für ein wirtschaftliches Projekt in Elementbauweise dar.
In Ergänzung zum Stahl-Elementbau wird ein massgeschneidertes Betongerüst entwickelt, das sehr individuell auf die Anforderungen reagieren kann, welche durch Fundation, Untergeschosse, Treppenkerne und der im Gestaltungsplan geforderten publikumsorientierten Nutzung entstehen. Insbesondere soll die Platzfassade entlang der Quartierachse, wo auch die Gewerbeflächen angeordnet sind, speziell ausgezeichnet werden. Das südliche Haupttreppenhaus wird als repräsentativer, dreieckiger Betonkern mit grosszügigem Treppenauge ausformuliert und ermöglicht eine unmittelbare Anbindung des Parkhauses an der Quartierachse. Die im Bereich des Platzes als Umgebungsmauer fortgeführte Betonscheibe leitet den Besucher in den überdachten Eingangsbereich. Zwei individuell ausbaubare Gewerbeeinheiten flankieren das Treppenhaus und den Parkhauseingang. Die systemimmanente Höhendifferenz zwischen den Halbgeschossen wird dabei im Aussenraum überbrückt. Um die Obergeschosse so effizient und kostenoptimiert wie möglich zu gestalten ist die Gewährleistung einer natürlichen Entrauchung zwingend. Dies wird
durch das textile Fassaden-Kleid ermöglicht. Der Raster der Membranflächen folgt dabei dem Raster der Primärstruktur des Systembaus. Die horizontale Teilung der Fassade kongruiert mit der Halbgeschossigkeit des Split-Level-Systems.
Moderne Eleganz mit einem Hauch von Nostalgie. Naturstein als neues Element kombiniert mit restaurierten Holzarbeiten erfrischen den Bau aus den Zwanzigern.
Im Rahmen der geplanten Sanierung des Doppeleinfamilienhaus wurde die Möglichkeit genutzt, das bestehende Grundrisslayout zu überdenken und einige punktuelle strukturelle Eingriffe vorzunehmen, welche die Strenge des kammerartigen Grundrisses der späten 1920er Jahren aufbrechen. Das vormals die Wirtschaftsräume beherbergende Gartengeschoss wird umgestaltet und dient neu als Wohnraum mit Feuerstelle und Sommerküche. Im Erdgeschoss, das als eigentliches Piano Nobile verstanden werden kann, sind die repräsentativen, gesellschaftlichen Räume angeordnet. Die geschwungene Treppe aus Natureiche führt nach oben ins Schlafgeschoss, das neu als En-Suite-Bedroom mit Ankleide und Badezimmer über das gesamte Geschoss organisiert ist. Das Dachgeschoss bleibt weitestgehend unverändert und bietet Platz für Kinder- und Gästezimmer. Die eher klein bemessenen Räume werden über eine sehr hochwertige und ins Opulente tendierende Oberflächengestaltung nobilitiert. Natursteinverkleidungen werden als neues Element hinzugefügt und ergänzen die hochwertigen, teils noch originalen Schreinerarbeiten und Eichenparkettböden.
Hart aber herzlich – das Wohn- und Ferienhaus wurde vom Ballast befreit. Nun ruht die freigelegte Holzstruktur auf einem stählernen Fachwerk und öffnet neue Räume.
An bester Lage mit Blick auf den Vierwaldstättersee wird in Weggis LU ein bestehendes Wohn- und Ferienhaus renoviert und modernisiert. Der respektvolle Umgang mit dem Bestand und die zeitgleiche Übersetzung in die heutige Zeit stehen im Zentrum der Arbeit. Das Haus aus dem Jahr 1926 wird vom über die Jahre dazugekommenem Ballast befreit. Durch die Auflösung ausgewählter Wände wird ein grosszügigeres Raumgefüge geschaffen. Im Erdgeschoss wird die zur statischen Unterstützung notwendige Stahlstruktur zum Mittelpunkt der Einliegerwohnung. Oberhalb des Stampfbetonsockels wird die bestehende Tragstruktur aus Holz im Inneren freigelegt. So bleibt die ursprüngliche Kammerung des Hauses und dessen Materialität über die Geschosse erlebbar. Die Fokussierung auf den handwerklichen Charme unterstreicht den Charakter des Objektes - im Alten wie im Neuen.
Verdichtung im 5/4 Takt – mit Höhen und Tiefen bringt das Stadthaus neue Musik ins Quartier.
Mit der geplanten Wohnsiedlung wird die Herdernstrasse räumlich gefasst und die städtebaulich diffuse Situation an der Kreuzung Bullinger-, Basler- und Herdernstrasse geklärt.
Der Neubau alterniert zwischen einem und zwei Dachgeschossen, welche beide unter einem ortstypischen Schrägdach liegen. Durch Einzüge auf einem Drittel der Fassade, welche als Loggias dienen, wird das lange Volumen zusätzlich horizontal gegliedert. Die Fassade wird als eine Abfolge von Hausteilen gelesen und so optimal ins Quartier eingebettet. Während im Anschluss an den geplanten Ersatzneubau an der Herdernstrasse die bestehende Gebäudehöhe übernommen, respektive weitergeführt wird, entsteht an der Kreuzung durch die Ausbildung eines zweiten Dachgeschosses ein Hochpunkt. So bildet der Neubau zusammen mit dem Haus zum Eber den Auftakt zur Bullingerstrasse. Strassenseitig zeigt sich der Neubau beruhigt. Die Fassade ist vertikal in Sockel, Mittelteil und Dach gegliedert. Die Geschosse zeichnen sich durch horizontale Bänder ab. Der ruhigen Strassenseite steht die bewegtere Hofseite gegenüber. Dort wird durch hervortretende Gebäudeteile die maximale Gebäudetiefe von 20m ausgeschöpft. Die hervortretenden Teile entsprechen den rückspringenden Loggias auf der Strassenseite, wodurch auch im Grundriss eine Gliederung in gegeneinander verschobene Gebäudeteile ablesbar wird. Grosszügige Einzüge im Erdgeschoss markieren die Eingänge in die 5 Hausteile. Zwischen den Hauseingängen werden die Gewerbe- und Atelierflächen aufgespannt. Sie werden direkt von der Strasse aus erschlossen. Die geplante Wohnüberbauung umfasst 56 Wohnungen. Das Rückgrat des Neubaus bildet die innere Betonstruktur, die aus den fünf Erschliessungskernen und den dazwischengeschalteten Nasszellenkernen besteht. Dadurch dass die Kerne über tragende Betonunterzüge verbunden sind, zieht sich die Struktur längs durch das ganze Gebäude und bildet so auch die Basis für die Organisation der Wohnungen. Die einzelnen Hausteile sind mit Ausnahme des Gebäudeendes als Dreispänner organisiert. Die Typologie des Durchwohnens an der Herdern- und der Bullingerstrasse wird durch Einliegerwohnungen an der Hofseite ergänzt. In der Gebäudeecke finden vier Wohnungen Platz. Die Typologie des Durchwohnens wird im ersten Dachgeschoss konsequent fortgeführt. Die natürliche Belichtung wird über das sehr steile Dach und dessen Dachfenster optimiert und durch Zenitallicht ergänzt. Die zum Hof hin orientierten Einliegerwohnungen funktionieren in den Dachgeschossen als Maisonettewohnungen. Bei den Wohnungen, die von Fassade zu Fassade spannen, wird die zentrale Eingangshalle mit der angrenzenden Küche von zwei Wohn- oder Arbeitsbereichen flankiert.
Kreisgekrönt – die Aufstockung komplettiert den bestehenden Solitär. Rundungen zirkulieren durch die Geschosse.
Das 1978 erstellte Gewerbehaus liegt in der Gemeinde Zollikon am Ufer des Zürichsees, flankiert von der Seestrasse im Westen und den Bahngleisen im Osten. Der Bau aus den späten 70er Jahren wird in Stand gesetzt und das Gesamtvolumen um ein Vollgeschoss ergänzt. Zudem werden im Rahmen der Sanierung im Inneren zwei Geschosse zu einem Kindergarten ausgebaut.
Die Aufstockung nimmt starken Bezug auf die Tektonik des Bestands – deren Rhythmus wird im Attikageschoss fortgeführt. Über eine Überhöhung der Fensteröffnungen und einen Materialwechsel von Beton auf Stahl wird ein klarer Abschluss des bestehenden Hauptkörpers formuliert. Es entsteht eine charakteristische Gliederung in Sockel-, Haupt- und Attikavolumen. Im Westen löst sich die Gebäudehülle von der Primärstruktur ab und schafft über einen Rücksprung Raum für eine grosszügige Terrasse mit Seesicht.
Im Sinne des Tragwerkskonzepts des Bestands, mit seiner lastableitenden Betonfertigelement Fassade, dem tragenden Kern und den dazwischen freispannenden Geschossdecken, folgt der vertikale Lastabtrag der Aufstockung dem selben statischen Prinzip. Der Erweiterungsbau in Stahl-Holz-Verbundbauweise überspannt unter Einschluss der Pergolastruktur den gesamten Grundriss und garantiert so, dass nur geringe Lasten auf die bestehende Geschossdecke abgegeben werden. Der im Aussenraum liegende Teil des Tragwerks wird über Kragplattenelemente kraftschlüssig mit der innen liegenden Struktur verbunden und bauphysikalisch entkoppelt.
In den Bestandsgeschossen werden die Decken und Kernwände ertüchtigt. Die mit CKF Stahl-Lamellen verstärkten Betondecken werden dabei sichtbar gelassen, wohingegen die Kernwände mit schwarzem MDF verkleidet werden. Der dunklen Beplankung im Zentrum des freien Grundrisses steht die helle, sandfarbene Verkleidung der Fassadeninnenseite gegenüber. Sie sorgt für ein kontrastvolles Gegengewicht und leistet zudem mit ihrer Akustikperforation einen wichtigen Beitrag zu einem ausgewogenen Raumgefühl.
Ebenso wie der Ausbau des Kindergartens orientiert sich der aufgrund einer veränderten Marktsituation nachträglich ausgeführte Wohnungsausbau im Attikageschoss an den Prinzipien des Bestands.
Der Erschliessungskern wird raumhaltig erweitert. Dies zum einen in Form von unmittelbar anschliessenden Nebenräumen oder – im Falle der Wohnung – mittels freistehender Nasszellen, welche über eine aufgebaute Topografie aus Acrylstein mit dem Kern im Zentrum verbunden sind. Raumhohe, 180° öffenbare Pendel- und Schiebetüren ermöglichen verschiedene Raumkonfiguarationen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen des Alltags gerecht zu werden. So lassen sich zum Beispiel die zur Fassade hin offenen Nebenräume zu kompakten Kammern verschliessen, die den freien Grundriss zonieren. Entlang der Fassade und des Kerns entsteht ein fliessender Raum, der die Charakteristik des «plan libre» in seiner Grosszügigkeit weiterhin räumlich erlebbar macht.